Vom 7. bis 11. März 2018 geht das Festival MINNE meets POETREY an verschiedenen Orten in Konstanz über die Bühnen. Es ist der finale Höhepunkt des Jubiläums „600 Jahre Konstanzer Konzil 2017 – 2018“. Nach Mitwirkung in der Kunst-Jury durfte ich zusammen mit dem Kulturamt-Team das Programm des Festivals zusammenstellen…
Ein paar Worte vorab
Sie suchten das Seelenheil, die Macht, ein neues Europa oder auch nur das Geld, damals in Konstanz von 1414 bis 1418. Seit daher kamen und gingen Herrscher und Päpste, und so mancher Krieg zerzauste den Kontinent. Was blieb? Die Sehnsucht nach neuen Horizonten und die Neugier. Aber auch das Vergnügen, wissen zu wollen, wie damals es hier in der Stadt am Bodensee zu und her ging. Immer wieder versuchen wir herauszufinden, was die Menschen vor 600 Jahren glaubten, fühlten und dachten. Von 2014 bis 2017 widmeten sich Kunst- und Kulturschaffende den verbliebenen Spurenelementen des Konzils und bereicherten die Stadt mit Visionen, mit kreativem Esprit. Sie beschäftigten sich mit den selben Fragen ans Leben, die uns nicht ruhen lassen.
Nun geht es mit dem „Jahr der Kultur“ ins Finale des Konziljubiläums mit dem Festival „MINNE meets POETRY“. Dieses mannigfaltige Programm wurde im Geist von Oswald von Wolkenstein programmiert und zusammengestellt. Ein Minnesänger, Ritter und Diplomat aus Südtirol, der nicht nur hier seine Spuren hinterlässt, sondern quer durch Europa. Er war ein Lebemann, ein Händler und Verhandler mit allen Hochs und Tiefs, er taktierte, kannte das Leben in Saus und Braus und das Schmachten in der Zelle. Diese mit allen Wassern gewaschene Biografie inspiriert das Festival mit der Absicht, Kunst und Poesie mit dem Leben zu verbinden, das alltäglich uns auf Trab hält. Bevor Sie, liebe Leserin, lieber Leser, nun das Programm studieren um dann in neue Welten des Sinn und Geistes hinüberzuwechseln, möchte ich einen großen Dank ausrichten.
Dieser Dank gebührt dem ganzen Team des Kulturamtes und der Konzilstadt Konstanz für eine Zusammenarbeit, die man sich einfach nur wünschen kann. Auch den Mitwirkenden im Beirat ganz zu Beginn der Planung, die mit Ihren Ideen und Erfahrungen wunderbare Bereicherungen waren und maßgeblich zum Esprit des Festivals beigetragen haben, übermitteln wir einen großen Dank.
Liebe Besucherinnen und Besucher des Festivals, das Leben zu verstehen, wird uns wohl auch nicht im letzten Jahr des Konziljubiläums nicht gelingen aber es zu entdecken und zu genießen hoffentlich schon.
Urs Heinz Aerni
Hier gehts zu mehr Informationen und zum detaillierten Programm.