Quelle: https://ja-zur-medienvielfalt.ch
Wieder bricht ein Stück des Service public (öffentliche Grundversorgung) in der Schweiz weg, nach dem Volks-Nein zu mehr Förderung der Medienvielfalt.
Medien im Besitze von Millionären nationalistischer Gesinnung, der katastrophal kommunizierte Um- und Abbau bei SRF, das Geldscheffeln der Medien-Großkonzerne sowie falsch suggerierte Angst vor sogenannten Staatsmedien, die in der Schweiz gar nicht möglich wären, führten wohl dazu, dass die Mehrheit der abstimmenden Schweizerinnen und Schweizer – die übrigens eine Minderheit zur gesamten Bevölkerung ausmachen – ein Nein in die Urne legten.
So wie die unabhängige Rechtsprechung, für die Wahrung der bürgerlichen Rechte zuständig ist, hätten die unabhängigen Medien in den Regionen den Auftrag, kritisch über unsere Gesellschaft zu berichten und ein Forum für Bildung und Debatte zu sein.
Dagegen waren einschlägige parteinahe Medien mit finanzieller Absicherung, die immer mehr sich zu Meinungsschleudern mutieren, statt sich dem Qualitätsjournalismus zu verschreiben.
Es scheint, dass eine Amerikanisierung der Schweiz nicht mehr aufzuhalten ist und es ist wohl eine Frage der Zeit, wann nach der Ökonomisierung des Gesundheitssystems die Polizei und die Feuerwehr privatisiert werden. So im Sinne, je nach Bonität darf dann zwischen Sofortlöschung des Brandes oder Aufräumarbeiten mit Sonderrabatt ausgewählt werden.
Urs Heinz Aerni