Dass es nicht ungefährlich ist, der großen bunten Zeitung ein mündliches Interview zu geben, erfuhr ein Tourismuschef irgendwo in Graubünden. Aus dem langen Gespräch blieb ein Satz übrig, der besagt, dass Biker mehr Geld in die Ferienregion brächten als Wanderer. Logisch, dass darüber diskutiert wurde. Obwohl nicht sicher ist, aus welchem Zusammenhang dieser Satz gerissen wurde, fragte ich mich etwas herum, was man so denke, über die Zukunft des Tourismus mit velofahrenden und wandernden Feriengästen.
Unser Wasserbotschafter Ernst Bromeissieht die Zukunft im Miteinander und weiß von einer Wanderin aus Arosa und einem Biker aus Lenzerheide, die sich auf dem Hörnligrat verliebten. Seitdem würden sie gemeinsam durchs Leben radeln und wandern.
Peter-Lukas Meier, Herausgeber des Wandermagazins Schweiz, schätzt die Zahl der Genusswanderer immer noch höher ein, die auch beim Essen und der Unterkunft Geld fürs Genießen ausgeben möchten und fährt fort: „Mit den E-Bikes verändert sich der Markt im Moment noch einmal radikal, bald werden die Hardcore-Biker an den Rand gedrängt werden“, so dass sich Tourismus-Chefs zusätzliche Angeboten ausdenken müssten. Er sei froh, dass dieses Thema öffentlich diskutiert würde.
Die Herausforderung oder sagen wir, die Lust auf neue Konzepte, müssen auf jeden Fall eine Vielfalt an Bedürfnissen abdecken; vom Kamikaze-Biker über die Extremkletterin und Blümchenbestauner bis zum Dauerwellnesser. Das entspricht dem Gesetz der Biologie, das besagt, dass die größte Biodiversität das Überleben sichert…