Die Ethik der Zeugung

Eine Beobachtung im Zug.

In Schwarz sitzen junge Leute mit allerleiVariationen von Frisuren zwischen langen Strähnen und kahl geschorenen Schädelflächen im Zugabteil. Hunde unter den Sitzen gähnen und schauen der Entleerung von Red-Bull- und Bierdosen zu, als hofften sie, das Blech würde sich in blutige Knochen verwandeln. Die Jungs reden über Sex und Zeugung: «Also ehrlich, ich möchte nicht während einer Gruppensexparty gezeugt werden.» Der andere schaut ihn ziemlich verdutzt an.

Die Ethik der Lebensentstehung; eine Frage, die sogar Zeitgenossen beschäftigt, die, was das Äußere betrifft, darauf bedacht sind, der Umwelt zu verstehen zu geben, dass sie auf gar nichts etwas geben.

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Veröffentlicht von

Urs Heinz Aerni

Urs Heinz Aerni wirkt als freischaffender Journalist BR ZPV, Kommunikationsberater, Kulturvermittler und Vogelbeobachter. Weitere Informationen: www.ursheinzaerni.com

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